Stadtteilsozialarbeit

Stadtteilsozialarbeit - was heißt das eigentlich? Und was hat diese "Arbeit" mit dem Stadtteil, mit der Sozialen Stadt, zu tun?

Der im März 2003 vom Rat der Stadt verabschiedete Rahmenplan, der sozusagen die Verfassung für das gesamte Sanierungsprojekt Soziale Stadt ist, bildet auch die Grundlage für die Stadtteilsozialarbeit. Der Rahmenplan entstand als Ergebnis einer Sozialstudie, die von der Fachhochschule in Emden unter der Federführung von Frau Prof. Dr. Karin Luckey erarbeitet worden war. Danach sollte ein besonderes Augenmerk der Sanierung auf die Bedürfnisse von Kindern und Jugendlichen, von Migranten sowie von älteren Menschen und Menschen mit Behinderung gelegt werden. Gerade für diese Bevölkerungsgruppe soll die Lebensqualität im Stadtteil verbessert werden. Das soll erreicht werden durch weitere Angebote vor allem in den Nachmittagsstunden, durch den Ausbau von vorhandenen Einrichtungen, durch entsprechend gestaltete Freiflächen und durch bessere Betreuungsangebote in Kindergärten und Schulen.

Es genügt natürlich nicht, diese Einrichtungen zu schaffen oder auszubauen. Sie müssen auch mit Leben erfüllt werden. Das heißt, es müssen Menschen da sein, welche die Arbeit in diesen Einrichtungen konkret leisten, sei es durch das direkte Gespräch von Mensch zu Mensch, sei es durch Spiel- und Bildungsangebote für Alt und Jung, sei es durch die Koordinierung einzelner Maßnahmen und Veranstaltungen. Hierfür hat die Stadt mit Beginn des Sanierungsprojekts Mitarbeiter eingestellt:

Frau Birgit Wessels im Rahmen eines sog. Präventions- und Interventionsprogramms, an welchem bislang auch das Land Niedersachsen finanziell maßgeblich beteiligt ist (PRINT), mit den Schwerpunkten in der Pestalozzischule und dem Ledatreff.

Frau Silke Behrends-Buskohl, speziell für Gemeinwesenarbeit und die Schulsozialarbeit, mit den Schwerpunkten in der Hoheellernschule und dem Ledatreff.

Herrn Ingo Heintzen, für die Werkstattangebote im Ledatreff.

(Von links: Nadine Fourmont, Inka Harwardt, Gaby Beekeboom, Silke Behrends-Buskohl, Insa Janssen, Ingo Heintzen)

Da es sich hier um Mitarbeiter handelt, welche zusätzlich - etwa zu den Stamm-Mitarbeitern des Ledatreffs und der Stadtteilbibliothek - eingestellt wurden, wurden die Arbeitsverträge von vornherein befristet, und zwar bis zum Ende des Jahres 2006. Bekanntlich läuft das Sanierungsprojekt aber noch bis 2010. Es war also sinnvoll, diese Maßnahmen auch für die nächsten Jahre fortzusetzen. Die im Stadtteil tätigen Gremien, die sich u.a. auch mit der Stadtteilsozialarbeit befassen, haben sich alle einhellig für eine Verlängerung ausgesprochen. Dieser Wunsch hat inzwischen auch bei den zuständigen Kommunalpolitikern Gehör gefunden. Der Verwaltungs-Ausschuss hat im August entschieden, die Verträge bis zum Ende der Sanierungsmaßnahme zu verlängern.

Birgit Wessels hat zum Jahresende 2011 aus persönlichen Gründen aufgehört. Gaby Beekeboom ist ihre Nachfolgerin geworden. Sie ist von der Kinderhilfsstelle in der Brüder-Grimm-Straße in die Oststadt gewechselt. Ingo Heintzen hat zum Jahresende 2012 aus persönlichen Gründen aufgehört – die Stelle soll so schnell wie möglich neu besetzt werden.

Die Stadtteilsozialarbeit in der Sozialen Stadt geht also weiter!