Erstellung einer Sozialstudie

Das Sanierungsgebiet Leer-Oststadt wurde 2001 in das Förderprogramm „Stadtteile mit besonderem Entwicklungsbedarf – Sozi­ale Stadt“ aufgenommen. Grundlagen für konkrete Handlungsempfehlungen etc. sind der Rahmenplan (vom März 2003) sowie der im Mai 2007 vorgelegte „Zwischenbericht“ (Bericht zum Stand der Umsetzung des Rahmenplanes/Hand­lungsempfehlungen für die weitere Sanierung). Im Zuge der Sanierungsakti­vitäten und diverser Erörte­rungen in den Gremien der Sozialen Stadt wurde in den vergangenen Jahren deutlich, dass nachstehende Bereiche einer besonderen Aufmerk­samkeit bedürfen:

  • Eine vermeintliche „soziale Problemlage“ im Bereich der Großstraße und Umgebung.
  • „Zweckwidrige“ Nutzung und Benutzungsintensität auf den öffentlichen Spielplätzen im Sanierungs­gebiet.
  • Lebenssituation der im Sanierungsgebiet wohnenden Migrantenfamilien.

Es wurde beschlossen, diese besondere Problematik in Form einer Sozialstudie untersuchen zu lassen und daraus ggfls. Handlungsan­weisungen zu entwickeln. Der Synodalverband Südli­ches Ostfriesland der Ev.-ref. Landeskirche wurde im November mit der Erstellung der Sozialstudie beauftragt. Die Sozialstudie liegt nun­mehr in ihrer Endfassung vor. Sie wurde dem Sozial-Ausschuss als dem zustän­digen Fachausschuß für die Belange des Sanierungspro­jekts Soziale Stadt von den Verfassern vorgestellt. Aus Sicht der Verwaltung und des Sanierungsmana­gements sollten nachstehende Punkte aus dem sehr aus­führlichen Werk (die Studie umfasst 106 Textseiten zuzüglich einiger Anlagen) weiterverfolgt werden:

  • Die Verfügbarkeit ange­messenen Wohnraums für sozial schwache Menschen, für Menschen, die unter einer psychischen Behinde­rung leiden, und für junge Menschen ohne Schul- und Berufsausbildung muss verbessert werden. Deshalb sind die Diskussionen um die in der Studie beschriebenen Wohnprojekte zu intensivie­ren und weiterzuführen.
  • Die Entwicklung des MZO-Geländes ist verschärft in den Blick zu nehmen.
  • Es fehlt an öffentlichen Spielmöglichkeiten für Kinder und Heranwachsen­de. Auch hierfür ist die Geeignetheit des MZO-Geländes zu prüfen. - Es ist eine dauerhafte „Basis-Betreuung“ für die Spielplät­ze einzurichten.
  • Für öffentliche Spielplätze sind zudem „Spielplatzpaten“ einzusetzen.
  • Es fehlt an „Rückzugsräu­men“ für bestimmte Jugend­liche und junge Erwachsene.
  • Die vorhandene Stadt­teilsozialarbeit ist zu ver­stetigen und entsprechend den Bedürfnissen einzelner Zielgruppen weiterzuentwi­ckeln.
  • Die vorhandenen Ein­richtungen und Angebote müssen besser und effek­tiver miteinander vernetzt werden. Der Beirat Stadt­teilsozialarbeit könnte hier als „Runde aller sozialen Einrichtungen“ eine Funk­tion einnehmen. Hier sind auch Möglichkeiten einer „Anlaufstelle“ für umfas­sende Angelegenheiten im Sanierungsgebiet zu prüfen (Anleger-Modell).

Download:

Sozialstudie - Sanierungsprojekt Soziale Stadt Leer-Ost (PDF)